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FERNSEHFONDS AUSTRIA zieht erfolgreiche Bilanz für 2023

Quelle: Pixabay

Mit den veröffentlichten Förderentscheidungen des FERNSEHFONDS AUSTRIA zum dritten und letzten Antragstermin des laufenden Jahres, zeigt sich in einer Gesamtschau für 2023 eine starke, positive Wirkung des zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Filmstandortgesetzes. Und zwar auf die beim Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) beheimatete Fernsehfilmförderung. Insgesamt 117 Projekten konnten Förderzusagen erteilt werden. Das ist ein Zuwachs um rund 60 % gegenüber dem Vorjahr. Der vor allem bei der Anzahl geförderter Dokumentationen zum Tragen kommt, die knapp 80 % der geförderten Projekte ausmachen. An den 2023 zugesagten Fördermitteln in Höhe von insgesamt 13,9 Millionen Euro hat demgegenüber der neue „Exzellenzbonus” mit 54 % den höchsten Anteil.

RTR Geschäftsführer zieht Bilanz für 2023

„Die durch das Filmstandortgesetz 2023 neu definierten Aufgaben des FERNSEHFONDS AUSTRIA haben ein sehr erfolgreiches, neues Kapitel für uns, für die hiesige Fernsehfilm-Wirtschaft und für die Wertschöpfung aus der Branche in Österreich aufgeschlagen”, beurteilt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, das Jahr 2023. „Für Dokumentationen sind wir nun in Österreich die mit Abstand wichtigste Anlaufstelle. Wir haben 2023 in diesen kulturell und bildungspolitisch wertvollen Bereich 6,4 Millionen Euro oder 46 % unserer Gesamtmittel für 93 Produktionen investiert. 2022 konnten wir 58 Dokumentationen mit rund 2,4 Millionen Euro unterstützen. Gleichzeitig ist der beim FERNSEHFONDS AUSTRIA neu eingerichtete, sogenannte ´Exzellenzbonus´ ein Magnet für internationale Fernsehfilm- und Serien-Koproduktionen. Die ausländisches Geld und frische Wertschöpfung in unseren Markt bringen”, so Struber.

Filmstandortgesetz

Mit dem Filmstandortgesetz 2023 wurde die Zuständigkeit des FERNSEHFONDS AUSTRIA für Film- und Serien-Produktionen mit Gesamtherstellungskosten von bis zu 1,8 Millionen Euro klar definiert und der Fonds finanziell entlastet. Dieser Vorteil wirkt sich nun erkennbar positiv für die Dokumentaristen aus und bietet dabei Raum für die Mittelvergabe aus dem beim FERNSEHFONDS neu eingerichteten ´Exzellenzbonus´, der in Kombination mit dem Filmfördermodell FISA+ für große, nationale und internationale Produktionen zum Einsatz kommt.

„In den Exzellenzbonus haben wir 2023 knapp 7,5 Millionen Euro investiert. Der Erfolg des Exzellenzbonus ist aber zugleich auch unsere größte Herausforderung”, so Wolfgang Struber.

Das Filmstandortgesetz 2023 enthält starke Förderanreize für internationale Filmproduktionen, in Österreich tätig zu werden. Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die kombinierte Aufteilung von Fördermitteln aus dem beim Wirtschaftsministerium angesiedelten Filmfördermodell FISA+ und dem beim FERNSEHFONDS AUSTRIA eingerichteten Exzellenzbonus, die sich vor allem an internationale und nationale Fernsehfilme und Serien richten. Der Exzellenzbonus kann diese Produktionen mit bis zu 10 % der in Österreich investierten Aufwendungen fördern, wenn eine besondere Wertschöpfung in Österreich belegt ist. Kombiniert mit FISA+, kann so unter dem Strich eine Förderung von bis zu 40 % der in Österreich anfallenden Kosten erreicht werden.

Ausblick für das nächste Jahr

„Aufgrund der hohen internationalen Resonanz, wurden die Mittel von FISA+ nun deutlich aufgestockt. Die Mittel des FERNSEHFONDS und damit der Verfügungsrahmen für den Exzellenzbonus bleibt aber konstant”, erläutert Wolfgang Struber die gegenwärtige Situation. „Setzt sich der Anreizerfolg der Kombination aus FISA+ und Exzellenzbonus fort wie bisher, wäre das für den Markt und die Wertschöpfung in Österreich sehr erfreulich, müsste für uns aber eine Anpassung der Prozentuale des Exzellenzbonus bedeuten”, so Struber.

Nach Beratung mit dem zuständigen Fachbeirat zu den Einreichungen des dritten Antragstermines 2023, erhalten nun weitere 17 Dokumentationen Förderungen. Außerdem eine internationale Fernsehfilm- und eine internationale Serien-Produktion. Das Fördervolumen für die Dokumentationen beläuft sich dabei auf gut 935.000 Euro. Für den Film und die Serie fließen aus dem Exzellenzbonus insgesamt gut 860.000 Euro.

Förderentscheidungen

Die aktuellen Förderentscheidungen des FERNSEHFONDS AUSTRIA zum dritten Einreichtermin 2023 und zu den vorangegangenen Einreichterminen sowie die geförderten Produktionsfirmen und die einzelnen Fördersummen sind auf der Website der RTR veröffentlicht. Informationen zu künftigen Einreichterminen werden regelmäßig aktualisiert. Die Richtlinien des FERNSEHFONDS AUSTRIA einschließlich des Exzellenzbonus sind ebenfalls dort veröffentlicht.

Über den FERNSEHFONDS AUSTRIA

Der FERNSEHFONDS AUSTRIA, eingerichtet beim Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien), unterstützt als Förderstelle Fernsehproduktionen in Österreich. Er erleichtert damit internationale Investitionen in den heimischen Filmstandort. Das von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Budget beträgt jährlich 13,5 Mio. Euro.

Medienreporter