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Das waren meine ersten 2 Wochen bei soundlarge

Quelle: soundlarge

Zwei Wochen sind vergangen seitdem uns Praktikant Alex, bei seinem Vorstellungsgespräch mit seinem unglaublich schönen Aussehen und seiner Lache, bei der Eisberge zum Schmelzen beginnen,  verzauberte. 2 Wochen anhimmeln sind nun vorbei und Lektion 1 ist gelernt: Werbliche Texte schreiben kann ich. Hoffentlich. Bald.

Hallo, ich bin Alex, 20 Jahre und komme aus Preding. *André schüttelt den Kopf*

Okay- kreativer: Hey, wie ihr nun schon mitbekommen habt heiße ich Alex und vor zwei Wochen wurde mir  folgendes gesagt: Praktikum ist nicht gleich Praktikum. Heute sitz ich hier und weiß, dass das stimmt.  *André nickt bestätigend*

Keine Archivierungsarbeiten, kein Kaffeekochen, kein Jauseholen.

Nun hat man mich liebevoll dazu gedrängt, mich hinzusetzen und meine Erfahrungen mit euch zu teilen.

Meine ersten zwei Wochen hier waren einer der lehrreichsten, an die ich mich bisher erinnern kann und überstiegen meine Vorstellungen. Ich war überrascht, wie viel ich wirklich beitragen darf und wie viele interessante Dinge hier passieren. Gleich am ersten Tag wurden meine kreativen Eigenschaften beim Erstellen von Social Media Beiträgen auf den Beweis gestellt, es wurden Videos und Fotos konzeptioniert, gefilmt, bearbeitet und anschließend für das Posten bereitgestellt. Spätestens beim Auflegen einer Waschmaschine aus Fake 500er war mir klar, dass ich hier mit Sicherheit viel Spaß haben werde, und es hat sich bewahrheitet.

Schon ab Tag 1 war ich in das Team integriert. Ich wurde herzlichst aufgenommen, nicht unschuldig daran war wahrscheinlich auch mein reges Interesse an Filmen und Serien, wodurch ich schnell meinen Teil der Diskussionen betragen konnte, auch wenn meine Begeisterung für das „The Walking Dead“ – Universum auf wenig Zustimmung stieß. Sehr, sehr unverständlich, aber jedem das seine.

In den darauffolgenden Tagen bewegte sich der Fokus schon in Richtung Audioschnitt, als ich mit diversen Radiohörerinnen und -hörern sprechen durfte und Interviews führte. Durch das anschließende Schneiden der Aufnahmen und Unterlegen mit Musik lernte ich gleich die Basics in mehreren Versionen von Audition kennen, dem Audioschnittprogramm.

Auch bei Produktionen für Radiosender-Kunden war ich dabei. So durfte ich schon in der ersten Woche bei „Erste Reihe Fußfrei“, dem Kinoüberblick der Woche, sowie bei „Home Entertainment“, hier werden Serien und Free-TV Sendungen behandelt, meinen Senf dazugeben. Ich war von der Vielfältigkeit der Branche überwältigt und froh darüber, auch mein eigenes Wissen über bestimmte Serien und Filme einbringen zu können.

In den letzten Tagen wurde meine Geduld und mein Wille aber auf die Probe gestellt. Beim Erstellen eines eigenen Werbespots war es meine Aufgabe, ein Konzept zu erstellen. Ein Teil davon war das Einsprechen eines Chors. Ich. Alleine. Eine Person. Ein Chor. Ja, das waren meine ersten Gedanken und die Probleme wurden nicht weniger. Nach dem ersten Tag voller einsprechen, schneiden, wieder einsprechen, wieder schneiden, stundenlangem Ausrichten der einzelnen Stimmen war ich bereit, André mein Werk zu zeigen.
Kurzerhand wurde die ganze Session gelöscht und ich stand wieder am Anfang da. Grund: Man hört, dass es nur ich bin.
ES WAR JA AUCH NUR ICH.

Also, mit ausreichend Wut im Bauch nochmal angefangen. Rein ins Tonstudio, geflüstert, geschrien, alles Mögliche versucht. Trotzdem- nach erneutem schneiden und ausrichten bekam ich folgende Rückmeldung: „Das bist noch immer nur du.“
Mit entsprechend guter Laune ging es wiederum ins Tonstudio, mit dem Gedanken, jetzt alles richtig zu machen und verschiedene Stimmen zu imitieren. Nach einiger Zeit erbarmte sich André dann und zeigte mir, wie ich in verschiedenen Tonlagen flüstern, reden und schreien kann. Wieder unendlich viele Versionen meiner Stimme aufgenommen, geschnitten und übereinandergelegt.

Und endlich hörte ich es. Plötzlich war es eine unidentifizierbare Masse an Stimmen, die von links und rechts kamen. Ein Chor eben. Ich verstand, wieso alle bisherigen Versionen kaltblütig beseitig wurden. Es brauchte eben mehrere Anläufe – ich bin froh darüber, im Nachhinein.
Anschließend habe ich mich noch mit diversen Soundeffekten gespielt und eine Melodie erstellt, danach eine Atmo (nur eines vieler Wörter, die ich jetzt kenne) untergelegt und den Übergang zur Musik gemischt.
Wie Balsam für meine Seele, das Lob von André. Endlich blieb die Delete Taste unangerührt und mein Werk war fertig.

Ich konnte mir vor 2 Wochen niemals vorstellen, dass ich jetzt hier sitze und mit so vielen neuen Fähigkeiten auftrumpfen kann und bin mehr als gespannt, was in den nächsten Wochen noch passiert.