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Zum Tag der Radiowerbung: 10 Fakten, die ihr noch nicht kennt!

Quelle: soundlarge

Der 28. August ist der internationale Tag der Radiowerbung. Dieser Tag soll an die erste bezahlte Radiowerbung erinnern, die am 28. August 1922 um 15.15 Uhr auf dem New Yorker Sender WEAF für ein Apparmenthaus ausgestrahlt wurde. Warum Radiowerbung? Das haben wir bereits in dem ein – oder anderen Artikel schon versucht, euch etwas näher zu bringen. Aber heute wollen wir euch ein paar interessante und lustige Fakten zum Thema Radiowerbung liefern, von denen ihr womöglich noch nie gehört habt.

1. Der Begriff “Soap Opera” kommt aus der Radiowerbung

Die erste Seifenoper wurde 1932 ausgestrahlt, allerdings nicht im Fernsehen, sondern im Radio. Ursprünglich entstand die Seifenoper in den USA. Ihr eigentlicher Zweck: Werbebotschaften einen passenden Rahmen zu geben.  Im August 1933 begann der damalige Waschmittelhersteller Procter & Gamble als erster die Drama-Serien im Radio zu sponsern, um mit Produkten wie Seife und Waschmittel für Hausfrauen zu werben. Durch den Erfolg der in die Hörspiele integrierten Werbung, begann Procter & Gamble mit der Produktion eigener Radio-Soaps, die jeweils alle auf eines ihrer Produkte speziell zugeschnitten gewesen waren.

Auch im deutschsprachigen Raum gibt es Parallelen. Denn das deutsche Programm von Radio Luxemburg bestand in seinen Anfängen hauptsächlich aus „Schnulzen“ (Schlagern) und fokussierte sich als Zielgruppe auf Hausfrauen, weshalb es auch wegen der dazu passenden Werbung gerne als „Omo-Sender“ (Omo war damals ein bekanntes Waschmittel) verspottet wurde.

2. Radiowerbung ist die klimafreundlichste Art, zu werben!

Wer Radio für seine Kommunikation nutzt, tut der Umwelt etwas Gutes! Denn Radiowerbung hat mit Abstand den geringsten CO2 Ausstoß aller Medien. So verursacht die Produktion einer Tageszeitung mit einer Auflage von 100.000 Stück Emissionen von über 3.900 kg. Auch TV-Produktionen sind mit einem Ausstoß von 984 kg relativ belastend für die Umwelt. Die wenigsten Emissionen erzeugt, mit großem Abstand, eine Kampagne im Radio. Hier werden nur 57 kg CO2 für einen 20-Sekunden-Spot mit einer Reichweite von 1 Million Bruttokontakten ausgestoßen.

Neutral_Natur_Co2 Fußabdruck_Pixabay_8132649Quelle: pixabay

Diese Erkenntnis ist nicht nur für Werbetreibende relevant, sondern auch für die Hörer:innen, die 201 Minuten täglich (Quelle: Radiotest 2023_2) mit ihrem Medium verbringen und für ressourcenschonende Werbung die Ohren spitzen. Zum Vergleich: Beim Radiotest 2022_4 waren es noch 187 Minuten täglich – also hören die Menschen in Österreich mittlerweile täglich noch mehr Radio. Radio zeigt damit  einen Aspekt, der für die werbetreibende Wirtschaft an Bedeutung gewinnt und beweist, dass hohe Reichweiten auch mit einem kleinen CO2-Fußabdruck zu erreichen sind!

3. Eure Werbung wird gehört – auch, wenn keiner zuhört!

Wenn im Radio Werbung kommt, hören die Wenigsten hochkonzentriert zu. Aber das ist auch gar nicht notwendig! Wenn es um Radiowerbung geht, kann man sich ihr nämlich garnicht entziehen. Habt ihr zum Beispiel schon einmal einen Jingle mitgesummt oder einen Werbespot auswendig gekannt? Aus so manchem Brandsong ist schon ein absoluter Superhit geworden. Bestes Beispiel hierfür ist der Hofer-Preis-Song. Den kennt ihr garantiert!

So wirksam ist also Radiowerbung. Zeitungsinserate können überblättert werden, Radiowerbung nicht. Man kann seine Ohren nicht einfach abschalten. Man kann sich der Radiowerbung also wirklich nicht entziehen!

4. Achtung, hier gilt absolutes Werbeverbot!

Werbung für Waren und Dienstleistungen, das ist im Radio üblich. Aber habt ihr schon einmal einen Radiospot für Tabak oder Spirituosen gehört? Nein? Aus gutem Grund, denn das liegt daran, dass es gesetzlich Verboten ist, Werbung dafür zu machen. Werbung für Arzneimittel, therapeutische Behandlungen, Tabakwaren und Spirituosen ist im Radio (sowie in allen anderen Medien) absolut verboten. Aber auch für zulässige Waren und Dienstleistungen gibt es gewisse Regeln und Richtlinien. Ein paar besonders Interessante darunter gibt’s jetzt.

Rauchverbot und AlkoholverbotQuelle: pixabay

5. Was haben Quietscheenten mit Radiowerbung zu tun?

Schon mal etwas vom Trennungsgebot gehört? Nein? In Österreich regelt § 43 AMD-G im Audiovisuelle Mediendienste-Gesetz die Trennung von Werbeinhalten vom übrigen Programm. Demzufolge müssen Werbeeinschaltungen eindeutig erkennbar sein und optisch, akustisch oder räumlich vom redaktionellen Inhalt getrennt werden. Im Radio gibt es meist Werbeblöcke, an deren Beginn und Ende ein klares akustisches Signal zu hören ist. Für die Hörer ist somit klar, wann Werbung beginnt und endet. Eine besonder kreative Art, sich an dieses Gesetz zu halten, hatte der ehemalige österreichische Sender Hit FM. Dort diente nämlich ein Quietscheentchen als akustisches Trennsignal. Eindeutiger geht’s wohl nicht! Wer jetzt neugierig geworden ist und sich einmal selbst durch die Paragraphen schlagen will, kann das gerne hier tun.

Neutral_Tourismus_Quietscheente_Pixabay_5173442Quelle: pixabay

6. Dauerwerbesendung? Nicht im Radio!

Werbung wird vom Gesetz zeitlich beschränkt. Im Privatradiogesetz steht zum Beispiel, dass Werbung (Spots, Kurzsendungen und gestaltete Werbesendungen einschließlich gestalteter An- und Absagen von gesponserten Sendungen) im Jahresdurchschnitt die tägliche Dauer von insgesamt 172 Minuten nicht überschreiten darf. Dies gilt für Sender, die 24 Stunden am Tag senden. Auch das könnt ihr gerne hier im § 19 nachlesen. Die Beschränkung von 172 Minuten gilt übrigens auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich. Allerdings gibt es hier noch besondere Bestimmungen für die ORF Landesstudios. Dort gibt es nämlich eine Beschränkung von durchschnittlich 5 Minuten täglich. Also Dauerwerbesendung gibt’s im Radio bestimmt nicht! Nachzulesen sind diese Sonderregelungen für alle Interessierten übrigens hier im § 14.

7. Radiowerbung wird in Sekunden gemessen

Bei Hörfunkspots ist es relevant und wichtig, dass man nicht von Minuten, sondern von Werbesekunden spricht. Radiowerbung wird in Sekunden gemessen, ausgestrahlt und verkauft. Was eine Werbesekunde kostet, ist dabei abhängig von zahlreichen Faktoren. Dabei richtet sich der Preis je nach Zielgruppe, Region und auch Tageszeit. Warum die Tageszeit? Ganz einfach. In der ersten Tageshälfte hören tendenziell mehr Menschen Radio als in der zweiten Tageshälfte. Im Vergleich zu anderen Medien ist der Preis dafür sogar ziemlich günstig!

Neutral_Produkte_Stoppuhr_Pixabay_2636259Quelle: pixabay

8. Im Radio ist Werbung immer auf der Titelseite!

Printmedien bestehen im Schnitt zu 2/3 aus Werbung und zu 1/3 aus redaktionellen Inhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Werbeanzeige auf Seite 43 landet und dort in der Masse an Konkurrenz völlig untergeht, ist also recht hoch. Ähnliches gilt auch für’s Werben im Fernsehen, auch dort macht Werbung rund 1/3 des Programms aus. Doch Radio ist anders! Nur 1/5 des Programms besteht hier aus Werbung. Die Gefahr, dass der Werbespot in einer Masse an anderen Hörfunkspots untergeht, ist hier deutlich geringer als in den anderen Medien. Für seine Dauer ist dein Spot im Radio also wirklich der Star!

9. Humor gewinnt!

Gute Radiowerbung zeichnet aus, dass sie leicht zugänglich ist. Der Spot sollte nicht mit technischen Fachbegriffen überladen sein. Was meist besser wirkt, ist es, Humor in den Spot zu integrieren. Aber warum funkftioniert das eigentlich so gut? Hier findet ihr ein Beispiel für einen Radiospot mit Wortwitz. soundlarge-Producer Armin Hammer erklärt außerdem auch, warum Humor einen effektiven Radiowerbespot ausmacht und wie ein solcher Spot in den soundlarge-Studios entsteht. Achtet doch nächstes Mal, wenn ihr Radiowerbung hört darauf, ob ihr sie lustig findet oder sie euch zum Lachen bringt. Wenn ja, dann wurde definitiv alles richtig gemacht!

soundlarge-Producer André Brunner-Fruhmann mit soundlarge-Sprecherin Conny FinkQuelle: soundlarge

10. Darf’s noch eine Werbung sein?

Radio wird von den Konsumenten als unaufdringlichste Werbung in den Medien empfunden! Das ergeben mehrere Studien, in denen man sich damit beschäftigt hat, wie Konsumenten Radiowerbung eigentlich wahrnehmen und welche Einstellungen sie gegenüber Radiospots haben. Befragte waren der Meinung, im Fernsehen gebe es deutlich mehr Werbespots als im Radio. Doch was besonders interessant ist und aus diesen Studien hervorgeht, ist, dass die Befragten Radiowerbung im Vergleich zu Werbung in anderen Medien als deutlich unaufdringlicher wahrnehmen. Sie fühlen sich nicht so, als würde ihnen ständig noch eine Ware oder noch eine Dienstleistung angeboten und aufgedrängt werden. Also, wenn das nicht für Radiowerbung spricht?

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Wenn wir dein Interesse geweckt haben, findest du mehr zum Thema Radiowerbung hier:

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